Praktischer Kurs „Rettungsmedizin“ am Vorlesungsstandort Ulm-Wiblingen

Wer hat schon mal einen Rettungswagen von innen gesehen? Und was ist zu tun bei Bewusstlosigkeit und Kreislaufstillstand? Auf Wunsch und Anregung der Studierenden des Studiengangs Medizintechnische Wissenschaften fand heuer am Vorlesungsstandort Ulm-Wiblingen der praktische Kurs "Rettungsmedizin" im Rahmen der Vorlesung "Einführung in die klinische Medizin" statt.

Als Dozenten konnte Studiengangsleiter Wolfgang Weidemann Dr. Bernd Kühlmuß, Kardiologe am Bundeswehrkrankenhaus Ulm und ärztlicher Verantwortlicher im Rettungsdienst der DRK Heidenheim-Ulm gGmbH, sowie David Richter, DRK-Geschäftsführer, gewinnen. Beide sind Experten mit besonderer notfallmedizinischer Kompetenz und entwickelten für die Veranstaltung ein praxisorientiertes Konzept mit verschiedenen Inhalten und Stationen.

Nach einer einführenden Vorlesung zu Struktur und Funktion des Rettungsdienstes sowie zu kritischen Patientenzuständen und deren Beherrschung absolvierten die Studierenden in Kleingruppen drei Stationen, die fachmännisch betreut wurden.

Bei der ersten Station lernten die Studierenden den Rettungswagen und dessen Funktion kennen. Fragen, die beantwortet wurden, waren z.B. was kann ein Rettungswagen leisten und welche Aufgaben können im Rettungswagen nur eingeschränkt erfüllt werden.

Zudem beschäftigten sich die Studierenden mit dem Zustand Bewusstlosigkeit, deren möglichen Ursachen sowie Maßnahmen bei Bewusstlosigkeit. Hierzu zählte beispielsweise das Auffinden einer bewusstseinsgestörten/bewusstlosen Person, Lagerungsarten und das Absetzen eines Notrufs.

Ein weiterer Zustand, mit dem sich die Studierenden auseinander setzten, war der Kreislaufstillstand. Hier übten sie sich in der Wiederbelebung und der Anwendung eines Defibrillators.

Ziel war es, die Studierenden grundlegend über Struktur, Organisation und Funktion des Rettungsdienstes zu informieren und ihnen elementare Kenntnisse zur Überbrückung kritischer Patientenzustände bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu vermitteln bzw. diese aufzufrischen.

Die Veranstaltung - insbesondere die praktische Gewichtung - fand bei den Studierenden aber auch bei den verantwortlichen Personen großen Zuspruch. Alle Beteiligten waren sich einig, dass eine Verstetigung der Veranstaltung und evtl. auch eine Ausweitung auf andere Studiengänge wünschenswert wäre. Mit dem DRK hat die DHBW einen starken Partner, der auch weiterhin bereit ist, hier mitzuarbeiten.