Maschinenbau-Studierende bauen 3D-Drucker

3D-Drucker sind in aller Munde. Wer online geht, findet dort eine große Bandbreite an Modellen. Doch sich seinen eigenen 3D-Drucker bauen? Studierende des Studiengangs Maschinenbau haben dieses Vorhaben nun gewagt. Herausgekommen ist eine Variante, die sich von den üblichen unterscheidet.

Aufgeteilt war das Projekt im Studiengang Maschinenbau in zwei Projektphasen mit je drei Monaten. Die beiden Studenten Fabian Neumaier und Tobias Hauser haben den Grundstein gelegt, in dem sie Informationen gesammelt, Ideen entwickelt und letztendlich auch den 3D-Drucker konstruiert, gebaut und in Betrieb genommen haben. „Wir haben quasi bei Null angefangen“, berichten die beiden Studenten. Einzig von ihrem Laborbetreuer Thomas Hersacher haben sie ein paar Vorgaben bekommen. „Es gab beispielsweise ein festgelegtes Budget und die Zeit war begrenzt.“ Auch eine Besonderheit hatte sich ihr Betreuer für die Studenten überlegt: „Der Drucker sollte nach dem Delta-Prinzip arbeiten, das bedeutet, dass alle drei Achsen gleichzeitig in Bewegung sind. „Da mussten wir uns schon erst mal reinfuchsen und die Logik dahinter verstehen“, gestehen Tobias Hauser und Fabian Neumaier.

Optimierung und neue Features

Die beiden Studenten Nico Appel und Alexander Schatzl haben sich dann in der zweiten Projektphase an die Optimierung des bestehenden Druckers gemacht: „Wir haben einzelne Komponenten nochmals ausgetauscht und neue Features wie beispielsweise eine einstellbare Druckplatte ergänzt.“ Durch Weiterentwicklungen in der Mechanik sowie in der Temperatur konnten die beiden angehenden Maschinenbauer die Druckqualität nochmals maßgeblich verbessern.

„Um das Projekt möglichst realitätsnah zu gestalten, bekamen die Studenten bei der Elektronik und der Programmierung der Steuerungssoftware Unterstützung von einer anderen Abteilung – in unserem Fall Studierende des Studiengangs Informatik“, erzählt Laborbetreuer Thomas Hersacher. „Auf diesem Weg, ist es den Studierenden auch möglich, Einblick in andere Fachbereiche zu erhalten sowie ihre Teamfähigkeit auszubauen.“

Der tanzende 3D-Drucker

Nach sechs Monaten intensiver Arbeit – teilweise bis spät in die Nacht – sind die vier Studierenden und ihr Laborbetreuer mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Wir haben uns selbst unseren eigenen 3D-Drucker gebaut, das können nur wenige von sich sagen“, sind sich die fünf einig. „Durch das umgesetzte Delta-Prinzip wirkt es, als würde der Druckkopf tanzen, wirklich etwas ganz besonderes Der körperliche und geistige Aufwand hat sich gelohnt.“

Ein Video vom selbstentwickelten 3D-Drucker ist auf dem Youtube-Kanal der DHBW Heidenheim zu finden.

Der 3D-Drucker im Überblick:
Bedruckbare Fläche: 90mm x 120mm
Zum Druck verwendetes Material: PLA-Kunststoff
Steuerung: CNC-Programme