Handelsstudierende entwickeln Start-Up-Unternehmen

"Zu Beginn des zweiten Semesters haben die Studierenden von uns die Aufgabe erhalten, ein Start-up-Unternehmen zu gründen", erklären die Leiter des Studiengangs BWL - Handel Prof. Dr. Bernd Eisinger und Prof. Dr. Gerhard Leykauf. Acht Monate hatten die Studierenden Zeit, sich eine Unternehmensidee zu überlegen und ihr Produkt zur Marktreife zu führen. Entwickelt haben die BWL-Handel-Studierenden zwei Prototypen: Kullex ist ein neuartiges Schreibgerät mit integriertem Korrekturfunktion, das es ermöglicht, mit einem Stift zu schreiben und gleichzeitig bei Bedarf das Geschriebene zu korrigieren. Die Beziehungs-App "Lotus" unterstützt Unternehmen dabei, die Beziehung zu ihren Mitarbeitern zu pflegen und zu halten.

"Viel spannender als die Produktidee selbst ist es für die Studierenden, die Rahmenbedingungen für die Unternehmensgründung zu erarbeiten", erklärt Dozent Ulli Frey. "Die Bearbeitung des Themas war vielschichtig und komplex. Sie umfasste die Gründung eines Unternehmens, die Erstellung eines Business- und Finanzierungsplanes inklusive Erwirkung eines Anschub-Finanzierungskredits bei einer Bank, ein Marketingkonzept sowie die physische Fertigstellung der Prototypen." Um die Aufgaben zu bewältigen, haben sich die Studierenden in die Gruppen Einkauf, Design, Recht, Marketing und Finanzen aufgeteilt, die Aufbau- und Ablauforganisation festgelegt, die mögliche Finanzierung zusammen mit Geldgebern und Fördern definiert. "Im Prinzip könnten die Studierenden direkt ihre Start-up-Unternehmen gründen", sagt Prof. Dr. Bernd Eisinger stolz. "Wichtig ist uns bei dem Projekt, dass es möglichst realistisch ist. Durch den Wissenstransfer aus verschiedenen einschlägigen Themengebieten der BWL und VWL wird nicht nur das Fachwissen kombiniert, sondern die Studierenden lernen auch in der Gruppe zu arbeiten, sich selbst zu organisieren und bei auftretenden Problemen eigenständige Lösungskonzepte sachkritisch und praxisnah zu entwickeln."