Wirtschaftsingenieurwesen-Studierende entwickeln innovative Konzepte

Noch wird unter Hochdruck gearbeitet, aber am Donnerstag, 17. Mai, ab 15.15 Uhr wird es soweit sein: Die Studierenden des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen der DHBW Heidenheim präsentieren ihre Projekte, die im Rahmen der semesterübergreifenden marktorientierten Produktentwicklung entstanden sind.

Vereinfachtes Einkaufen im Supermarkt

Das Einkaufserlebnis nachhaltig verändern - dieses Ziel hat sich das Projektteam Connected Shopping Cart gesetzt: Mithilfe der innovation Bluetooth-Low-Energy-Technologie soll der Einkäufer sich zukünftig leichter im Supermarkt zurechtfinden. Möglich wird dies durch ein am Einkaufswagen montiertes Tablet, das den Käufer durch die Regale navigiert. Und auch den Marktleiter soll die neue Technologie erfreuen: Er kann den Kundenstrom in seinem Laden analysieren.

Rolltreppefahren für Rollstuhlfahrer

Mehr Mobilität für Rollstuhlfahrer verspricht die Entwicklung "Wheelchair Safe System" von acht Wirtschaftsingenieurwesen-Studierenden. "Die Barrierefreiheit wird in Deutschland immer weiter vorangetrieben. Dennoch sind wir darauf aufmerksam geworden, dass es nicht überall Aufzüge gibt bzw. der vorhandene Aufzug weit weg oder defekt ist", erläutert Student Patrick Brehm. Rollstuhlfahrer sind daher oftmals gezwungen, die Rolltreppen zu verwenden - nicht ohne Risiko. "Sie halten sich mit den Händen am Handlauf fest. Allerdings kommt es vermehrt zu Unfällen, indem der Rollstuhl auf der Rolltreppe abrutscht und der Rollstuhlfahrer sich nicht mehr festhalten kann." Um dieser Unfallgefahr vorzubeugen, wollen die Studierenden Rollstühle zukünftig mit einer Gurtrolle ausstatten. Daran befestigt sind Griffe, die mit dem Handlauf der Rolltreppe verkeilt werden und so den Rollstuhlfahrer sichern.

Ein Video der Projektgruppe ist auf dem Youtube-Kanal der DHBW Heidenheim zu finden.

Fahrzeugsuche beendet

Wo hat der Kollege nur das Fahrzeug abgestellt? In einem Unternehmen mit mehreren Fahrzeugen und einem großen Firmengelände kann sich diese Frage schon mal stellen. Zusammen mit dem Heidenheimer Unternehmen Voith Digital Solutions GmbH hat die studentische Gruppe "Intelligent Trolley Tracking" sich daher die Ortung und Identifizierung von Flurförderfahrzeugen und Anhängern zur Aufgabe gemacht. Dazu werden die Fahrzeuge mit Sendern ausgestattet, die in bestimmten Zeitintervallen Fahrzeugdaten an einen Empfänger senden, der auf dem Firmengelände positioniert ist. "Neben der reinen Positionsermittlung werden Informationen wie z. B. der momentane Beladungszustand des Fahrzeuges mit Hilfe spezifischer Sensorik übermittelt", erklärt Student Michael Lober. Das System soll dazu beitragen, den Suchaufwand für freie Kapazitäten zu minimieren und die Transportwege der Fahrzeuge effizienter zu gestalten. "Damit können Engpässe vermieden und die Transporteinheiten besser genutzt werden."

Der Kaffeeroboter

Die Gruppe "Automatic Coffee Supply" (Video) befasst sich mit der Entwicklung eines Systems für eine automatische Kaffeezubereitung. "Das System soll dem Bedienpersonal eines gastronomischen Betriebes die Zubereitungsarbeit abnehmen, um Zeit und Kosten zu sparen", erklärt Wirtschaftsingenieurwesen-Student Marco Fiedler. Das System übernehme dabei einen Teil der Arbeitsschritte wie beispielsweise die Auftragseingabe, die Tassenerwärmung, die Tassenbereitstellung unter dem Kaffeeauslauf sowie das Abstellen der befüllten Tasse an einem vereinbarten Ablageort mit Hilfe eines selbst gebauten Roboterarms mit Greifer. Dieser ist so konstruiert, dass der Mechanismus des Greifens rein pneumatisch betrieben wird.

Intelligente Wohnungssuche

"In Deutschland fanden 2013 10,9 Millionen Umzüge statt, 2015 waren es schon 13,7 Millionen. Und das bei einer Bevölkerung von 82,7 Millionen Menschen. Trotz des steigenden Bedarfs gibt es keine Innovation bei der Wohnungsvermittlung", schildert Dennis Mildenberger die Problematik. Zusammen mit Hendrik Jansen hat er daher die Immobilienplattform ISTATE entwickelt. "Durch die Standardisierung der Wohnungsinserate und die Attributierung von Mietern können diese durch ein Matching-System aufeinander abgestimmt werden", erklären die beiden Entwickler ihre Idee. Die Plattform findet durch diese Kombination den richtigen Mieter für die richtige Wohnung.

Wie ihre Ideen konkret aussehen, das zeigen die Studierenden am Donnerstag, 17. Mai, ab 15.15 Uhr in der Aula der DHBW Heidenheim, Marienstraße 20. Weitere Informationen sind im Programmflyer zu finden.