Arbeitsmarktintegration rumänischer Zuwander*innen in Heidenheim

Die Doktorandin Léa Bendele erforscht die Arbeitsmarktintegration von rumänischen Zuwander*innen in Heidenheim und entwickelt daraus Strategien, diese zu verbessern.

Mit dem „Innovationsprogramm Forschung“ (IPF) fördert die Duale Hochschule Baden-Württemberg den akademischen Mittelbau sowie die Themen Forschung, Innovation und Transfer. Sieben Doktorand*innen forschen und lehren mithilfe dieses Programms für jeweils drei Jahre an der DHBW Heidenheim. Eine davon ist Léa Bendele, sie erforscht die Arbeitsmarktintegration von rumänischen Zuwander*innen in Heidenheim und entwickelt daraus Strategien zu einer verzahnten Arbeitsmarktintegration in der Kommune.

Titel der Arbeit: Die Arbeitsmarktintegration rumänischer Zuwandererinnen und Zuwanderer seit der Öffnung des deutschen Arbeitsmarkts für rumänische Bürgerinnen und Bürger am Beispiel Heidenheim

Forschungsthema: Migrant*innen aus Rumänien stellten im Jahr 2019 die größte Gruppe neuzugewanderter Personen in Deutschland. Diese Entwicklung lässt sich - seit der Öffnung des Arbeitsmarktes für Rumänien 2014 - auch in Heidenheim erkennen. Diese Arbeitsmarktintegration rumänischer Zugewanderter wurde bisher insbesondere im ländlichen Raum kaum wissenschaftlich untersucht.  Diese Dissertation soll dazu beitragen die Situation der zugewanderten Personen aus Rumänien in Heidenheim näher zu analysieren.

Methode: Um die Situation der Zielgruppe in Heidenheim zu erforschen, soll in Anlehnung an die soziologische „Chicago School“ eine kommunale Feldstudie durchgeführt werden in der sowohl narrative Interviews mit den Zugewanderten als auch Leitfadeninterviews mit Verantwortlichen der Stadtgesellschaft geführt werden, die Kontakt zu den Zugewanderten haben (z. B. aus Stadtverwaltung, Schulen, Unternehmen, Sozialarbeit). Angestrebt werden Interviews mit etwa zwanzig bis dreißig „neu“ Zugewanderten (Ankunft in Deutschland nach 2014), ca. zehn Interviews mit rumänischen Personen, die schon länger in Deutschland sind und Schlüsselpositionen innehaben (sog. Gatekeeper) sowie fünfzehn Interviews mit Institutionen oder Experten. Die Stadt Heidenheim, die auch Praxispartnerin der Fakultät Sozialwesen der Dualen Hochschule ist, hat Kooperationsbereitschaft signalisiert und stellt die Kommunalstatistiken zur Auswertung zur Verfügung.

Doktormutter/ -vater: Prof. Dr. Stefan Immerfall, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd und Prof. Dr. Andrea Helmer-Denzel, Duale Hochschule Baden-Württemberg Heidenheim

Hintergrund: Léa Bendele studierte Rechtswissenschaften an der Universität Konstanz und machte ihren Master of Laws am Trinity College in Dublin. Die 40-Jährige hat mehrjährige berufliche Erfahrung als Rechtsanwältin und Complicance / Contract Managerin und ist nun als akademische Mitarbeiterin an der DHBW Heidenheim in Lehre und Wissenschaft tätig. Die Heidenheimerin ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Motivation für die Forschungsarbeit: Ausgehend von der Falluntersuchung der Stadt Heidenheim sollen anwendungs- und bedarfsorientierte Lösungsansätze entwickelt werden. Diese Lösungsansätze können dann mit Vorgehensweisen anderer Kommunen abgeglichen werden, so dass das durch die Dissertation generierte Wissen praktische Anwendung bei kommunalen Praxispartner*innen finden kann und zugleich eine Bereicherung für die Migrationsforschung darstellt.