Forschen mit Kindern – erfolgreiche Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Bärbel Amerein

„Ich will aber nicht, dass Du mich beobachtest!“ - Was tun, wenn Kinder nicht an der Praxisforschung teilnehmen wollen und ihr Einverständnis nicht geben oder zurückziehen? Bärbel Amerein, Professorin für Soziale Arbeit in der Studienrichtung Kinder- und Jugendhilfe an der DHBW Heidenheim, ging in ihrer Antrittsvorlesung diesen und weiteren spannenden Fragen rund um das Thema Forschen mit Kindern nach.

„Ich will aber nicht, dass Du mich beobachtest!“ -  Was tun, wenn Kinder nicht an der Praxisforschung teilnehmen wollen und ihr Einverständnis nicht geben oder zurückziehen? Bärbel Amerein, Professorin für Soziale Arbeit in der Studienrichtung Kinder- und Jugendhilfe an der DHBW Heidenheim, ging in ihrer Antrittsvorlesung diesen und weiteren spannenden Fragen rund um das Thema Forschen mit Kindern nach.

Das Verständnis von Forschung in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe befindet sich im Wandel. Weg von den praxisfernen Forschenden hin zu einer Praxisforschung, die sich an den alltäglichen Problemen orientiert und gemeinsam mit Eltern, Sozialarbeiter*innen und auch den Kindern neue Wege sucht und findet.

Dabei wird die Expertise der Kinder selbst zunehmend bedeutsam und für Forschende stellt sich die Herausforderung eines adäquaten Umgangs damit.

Mit Ihrem Vortrag sensibilisierte die Professorin für eine kindgerechte Gestaltung von Forschungsprozessen in Praxiseinrichtungen. Dies kann gelingen, wenn die Grundprinzipien der Partizipation, der Transparenz, die Beziehungsgestaltung sowie die Zumutbarkeit beachtet und berücksichtigt werden.

Vor einer Vielzahl an Kolleginnen und Kollegen der Hochschule, Studierenden sowie interessierten Gästen referierte Amerein über das Verständnis von Praxisforschung in Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe und zeigte, wie gewinnbringend Forschung für die sozialen Interaktionen von Sozialarbeiter*innen mit Kindern, Eltern und anderen Beteiligten ist.

Zur Person:

Prof. Dr. Bärbel Amerein ist seit April 2020 Professorin für Soziale Arbeit in der Studienrichtung Kinder- und Jugendhilfe an der DHBW Heidenheim.

Zuvor war die Erziehungswissenschaftlerin viele Jahre Akademische Rätin an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd in der Abteilung Sozialpädagogik und Pädagogik der frühen Kindheit.

Ihre aktuellen Schwerpunkte in der Lehre liegen in der Empirischen Sozialforschung, Entwicklungspsychologie und Erziehungswissenschaft.

In einer bundesweit ausgerichteten Kooperation forscht sie derzeit zu ethischen und rechtlichen Aspekten der Praxisforschung mit Kindern.

Darüber hinaus liegen ihre Forschungsinteressen im Bereich der Förderung von Selbstkompetenzen insbesondere der Volition im institutionellen Kontext.