Studierende können helfen, jungen Nepalesen eine Perspektive zu bieten

Auf Exkursion in Nepal können Studierende der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Heidenheim seit zehn Jahren gemeinsam mit Prof. Dr. Peter K. Warndorf (Studienrichtung Kinder- und Jugendhilfe und Dozentin Petra Pachner (erste Vorsitzende des Vereins Zukunft für Nepal Ostwürttemberg e.V.) praktische Erfahrungen im sozialen Bereich sammeln. Nun möchten die Lehrkräfte aber auch Studierende aus dem Bereich Technik verstärkt mit nach Nepal nehmen.

Denn seit Oktober hat der Verein Zukunft für Nepal Ostwürttemberg e.V. sein Ausbildungszentrum in der Region Dhading eröffnet. Zur feierlichen Eröffnung des Ausbildungszentrums waren neben dem nepalesischen Premierminister und mehreren Ministern auch Roland Schäfer, der deutsche Botschafter in Nepal und Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, gekommen.

Das berufliche Ausbildungszentrum bildet junge Nepalesen in metall- und holzverarbeitenden Berufen aus – vor allem auf den Bereich Wasserkraft wird momentan in Nepal und im Ausbildungszentrum gesetzt. „Wir wollen jungen Menschen eine Perspektive geben. Gleichzeitig bekommt Nepal so Fachkräfte, so dass ausländische Firmen einen Anreiz haben, dort zu investieren“, sagt Petra Pachner, erste Vorsitzende des Vereins „Zukunft für Nepal Ostwürttemberg e.V.“. Es gibt ein Schulgebäude, zwei Hallen – je eine für Holz- bzw. Metallbearbeitung – und einen angegliederten Neubau mit Seminarräumen und Unterkunftsmöglichkeiten auch für externe Besucher/innen. Dabei ist insbesondere an Lehrbeauftragte und Studierende der DHBW Heidenheim gedacht, die hier in mannigfaltiger Weise mitarbeiten können.

„Vor Ort werden nicht nur Studierende des Sozialwesens ihr Fremdpraktikum absolvieren können, sondern auch Studierende aus den Fakultäten Technik und Wirtschaft“, erklärt Petra Pachner das neue Konzept. „Wir möchten auch Firmen aus Deutschland für das Projekt begeistern, sich mit ihren DHBW-Studierenden verstärkt zu engagieren.“

Bereits in einem ersten Arbeitsgespräch im Januar betonte Botschafter Roland Schäfer, es sei ein wichtiger Baustein deutscher Außenpolitik, das deutsche System der dualen Ausbildung zu exportieren. Die Bundesregierung habe ein gesteigertes Interesse daran, derartige Engagements auch im Hochschulbereich zu fördern und zu unterstützen. Petra Pachner stellte daher unlängst das duale Studienkonzept der DHBW Heidenheim beim zweiten German Nepal Business Forum, einem Treffen hochrangiger Regierungsmitglieder sowie verschiedener Vertreter großer, deutscher Unternehmen in Kathmandu, vor.