Autoritärer Backlash im Fokus: Vortrag an der DHBW Heidenheim beleuchtet neue Gewalt gegen Frauen

Im Rahmen der Frauenwirtschaftstage fand an der DHBW Heidenheim der Vortrag „Der autoritäre Backlash und die neue Gewalt gegen Frauen“ statt. Die Journalistin und Autorin Susanne Kaiser thematisierte darin die zunehmende Gewalt gegen Frauen vor dem Hintergrund autoritärer gesellschaftlicher Entwicklungen und beleuchtete die Zusammenhänge zwischen erstarkendem Antifeminismus, politischer Männlichkeit und Tendenzen, die demokratische Grundwerte gefährden.

Rund 100 Gäste, darunter zahlreiche Studierende, verfolgten den Vortrag in der Aula der Hochschule. Die Referentin zeigte auf, dass aktuelle feministische Errungenschaften wie gendergerechte Sprache, gesetzliche Frauenquoten oder die Sichtbarkeit weiblicher Führungskräfte zunehmend unter Druck geraten – nicht nur durch politische Strömungen, sondern auch durch eine besorgniserregende Zunahme geschlechtsspezifischer Gewalt.

In der anschließenden Diskussion stellten Zuhörerinnen und Zuhörer kritische Fragen und setzten sich mit möglichen gesellschaftlichen und politischen Gegenstrategien auseinander.

Die Veranstaltung war Teil der landesweiten Frauenwirtschaftstage, die vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg initiiert werden. Ziel ist es, die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Wirtschaft und Arbeitswelt zu stärken.

Susanne Kaiser arbeitet als freie Journalistin unter anderem für Die Zeit, Der Spiegel und Deutschlandfunk Kultur. In ihrer publizistischen Arbeit beschäftigt sie sich seit vielen Jahren mit Machtverhältnissen zwischen den Geschlechtern, zuletzt verstärkt mit organisiertem Frauenhass und Sexismus in westlichen Gesellschaften.

Organisiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Bärbel Amerein, Studiengangsleiterin im Bereich Kinder- und Jugendhilfe an der DHBW Heidenheim und stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule.