Dritter Lernort „Simulation“ - Hebammenstudierende simulieren und reflektieren standortübergreifend

21 Studierende der Angewandten Hebammenwissenschaft der DHBW Heidenheim und der DHBW Stuttgart reflektierten, lernten gemeinsam im SimLab der DHBW Heidenheim und tauschten sich fachlich aus.

Eine standortübergreifende Lehrveranstaltung zwischen der DHBW Stuttgart und DHBW Heidenheim führte 21 Studierende der Angewandten Hebammenwissenschaft gemeinsam nach Ulm-Wiblingen an den Vorlesungsstandort der DHBW Heidenheim. Prof. Dr. Elvira Hoffmann (DHBW Heidenheim) begrüßte sowohl die Gäste, die Dozierenden Maria Casado-Bernert und Sonja Wangler als auch „ihre“ Studierenden, die im ausbildungsintegrierenden Studiengang bereits ihr Examen ablegten und als Hebammen eigenverantwortlich arbeiten. Zwei Aufgabenschwerpunkte erwartete die Studierenden in den Räumlichkeiten des DHBW-Standorts in der Akademie für Gesundheitsberufs (des Universitätsklinikums Ulm): ein World Café zu „berufliche Verantwortung“, „Kommunikation in Notfallsituationen“ und „Simulation versus Realität“. Der Simulation wird eine immer bedeutendere Rolle im Studium beigemessen – sowohl als Instrument der Lehre, als auch in Prüfungssituationen. Die Studierenden konnten sich selbst, ihre Erfahrung, als auch ihre durchaus unterschiedlichen Arbeitsrealitäten evaluieren und reflektieren. Gerade diese Möglichkeit des Austauschs wurde von den Studierenden am Ende der Veranstaltung als positiv gewertet.

Für den zweiten Aufgabenschwerpunkt zog die Gruppe in das Sim-Lab. Dort nahmen die Studierenden abwechselnd die Rolle der Gebärenden, Begleitperson, Hebamme, Ärztin und Studierende ein, als auch die Rolle der stillen Beobachtenden im Nebenraum. Christina Oberle (DHBW Heidenheim) steuerte und begleitete die technischen Prozesse als auch die Szenarien und das anschließende Debriefing. Die Notfallszenarien wurden im Vorfeld in einem web-based Training zum Thema Fehlermanagement von den Studierenden selbst erarbeitet. Somit ergab sich eine tiefe, multidimensionale Auseinandersetzung mit dem Thema „Simulation“ und Fehlermanagement in Bezug auf die Geburt. Im abschließenden Debriefing wurde offen und kritisch reflektiert, analysiert, Vorgehensweisen und Standards der unterschiedlichen Kliniken verglichen, hinterfragt und neue Ideen entwickelt.

Die Wünsche der Studierenden zeigen einen Mehrbedarf an Austausch, praxisnaher Lehre und gemeinsamer Simulation.