Finnlandexkursion ins lappländische Oulu

In diesem Jahr konnte der Studiengang Interprofessionelle Gesundheitsversorgung erstmalig ein Kurzprogramm über Erasmus+ an die Oulu University of Applied Sciences (OAMK) in Finnland anbieten.

In diesem Jahr konnte der Studiengang Interprofessionelle Gesundheitsversorgung erstmalig ein Kurzprogramm über Erasmus+ an die Oulu University of Applied Sciences (OAMK) in Finnland anbieten.

Am 17. März starteten fünf unserer Studierenden aus dem 4. und 6. Semester nach Finnland und haben im Studiengang „Bachelor of Health Care, Nursing“ eine Woche lang intensiv Vorlesungen und Lehreinheiten in den Simulationslaboren besucht. Floro Cubelo hat als Studiengangsleiter des Pflegestudiengangs unseren Studierenden ein ausgewähltes Programm im Bereich des Simulationslernens zusammengestellt.

Dieses beinhaltete Themen wie „Pflege in der Psychiatrie und Arbeit mit Drogenmissbrauch“, „Akutsituationen in der Altenpflege“, „Motivierende Gesprächsführung“, „Sterbebegleitung“, „Pädiatrische Notfallversorgung“ und weitere Simulationen im chirurgischen Operationssaal. Gerade von den aufwendigen Lerneinheiten im Simulationsraum konnten unsere Studierende sehr viel mitnehmen.

Zusätzlich wurde von der Partnerhochschule ein Besuch in der Neurologie im Universitätsklinikum Oulu ermöglicht, wo eine Vorstellung und Führung durch die Abteilung durch die dortige Pflegedienstleitungen auch die Möglichkeit ergab, dass sich unsere Studierenden mit Patientinnen austauschen konnten. Eindrücklich für uns - aus dem mit Kliniken dicht besiedelten Deutschland - war, dass in Oulu die nördlichste europäische Stroke-Unit verortet ist, wo auch Patient*innen aus der Polarregion in Schweden und Norwegen eingeflogen werden.

Organisiert wurde die Exkursion vom International Office der beiden Partnerhochschulen unter der Leitung von Frau Brigitte Ilg und Herrn Markus Karttunen. Begleitet haben die Exkursion Studiengangsleiterin Frau Prof. Dr. Huestegge und ihre wissenschaftliche Mitarbeiterin Frau Lindner-Pfleghar. Im Tandem haben sie zu Themen der interprofessionellen Zusammenarbeit in verschiedenen Settings vor den Studiengängen der Sozialen Arbeit referiert.

Im Gesundheitsdepartment wurden Lehreinheiten zu neurogener Dysphagie und zu funktionellen Dysphonien gegeben. Zum Thema Kommunikation und Sprechstimmgebrauch im professionellen Kontext hat Professorin Huestegge noch eine Selbsterfahrungseinheit bei Studierenden des Sprachenzentrums gegeben. Die Direktorin und Dekanin Taina Junttila begrüßte in fließendem Deutsch, da sie selbst lange Jahre in Deutschland gelebt, gearbeitet und gelehrt hatte.

Eine sehr anregende Woche ging viel zu schnell um und die Zeit für die Naturerkundungen war zwar eingeplant worden, war aber gemessen an der Weitläufigkeit nur in Ansätzen erfolgt.

Auf jeden Fall wurden einige vorab gefällten Vorurteile – zu kalt, zu dunkel, zu große Sprachbarriere u. a. - über Bord geworfen und der Besuch hat allen Austauschreisenden Lust auf mehr Lappland gemacht. Manche der Studierenden haben sich im Anschluss ein paar Tage Zeit nehmen können und sind weiter in den Norden Lapplands gefahren, wo sie dann die in Oulu nur schwachen Polarlichter in voller Farbenpracht erleben konnten.