Open Innovation und Design Thinking

Wie kann die Innovationsfähigkeit gesteigert werden? Zu dieser Frage gaben Prof. Till Hänisch und Prof. Dr. Sabine Möbs beim jüngsten INGENIA-Forum der regionalen Wirtschaftsförderung WiRO und der Stadt Heidenheim Antworten.

Prof. Dr. Sabine Möbs stellte in ihrem Vortrag Design Thinking als noch relativ neuen Ansatz zur Lösung komplexer und nutzerorientierter Problemstellungen vor, der Methoden aus Engineering und Design mit Ideen und Werkzeugen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie mit Erkenntnissen aus der Geschäftswelt kombiniert. Eng damit verbunden ist Open Innovation, eine Herangehensweise, bei der Ideen vor allem zur Lösung offener Fragestellungen gemeinsam in einer Community entwickelt werden. Mit Beispielen aus Ostafrika und Europa, darunter Porsche, Citroën und Lego, demonstrierte Prof. Dr. Möbs den Erfolg und die mittlerweile starke Verbreitung dieser Methode, die viele Vorteile wie zum Beispiel Zeit- und Kostenersparnis, Risikominimierung, Wissensverknüpfung und Perspektivwechsel in sich vereint.
Prof. Till Hänisch informierte über das FabLab der DHBW Heidenheim, eine offene Werkstatt und Maker Space, das einen niederschwelligen Zugang zu hochwertigen Fertigungstechniken wie 3D-Platinendrucker oder Laser-Cutter bereitstellt und die Neugier auf diese Techniken wecken soll. Das „FabLab“ unterstützt den Open Innovation-Prozess, indem es nicht nur den Studierenden vorbehalten bleibt, sondern indem es in einem späteren Schritt – dann als „TechnoLab“ – auch für Forschungs- und Industriekooperationen und sogar für Privatpersonen bereitstehen wird.
Dass Rechtssicherheit und Schutz bei Kooperationen im Zuge von Open Innovation nicht ganz so leicht zu bewerten sind, ergänzte zudem Patentanwalt Markus Lorenz. Trifft man die wichtigsten Vorkehrungen, spricht aber nichts dagegen.