DHBW Heidenheim startet primärqualifizierenden Hebammen-Studiengang im Oktober 2021

Ab Oktober 2021 wird der Studiengang "Angewandte Hebammenwissenschaft" primärqualifizierend als reines Studium angeboten. Das duale Modell der DHBW Heidenheim bürgt für einen nach wie vor hohen Praxisbezug.

Seit 2013 können Hebammen an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Heidenheim studieren, seit 2017 gibt es den eigenständigen Studiengang „Angewandte Hebammenwissenschaften“ im ausbildungsintegrierenden Modell. Ab Oktober 2021 wird der Studiengang primärqualifizierend als reines Studium angeboten. Das duale Modell der DHBW Heidenheim bürgt für einen nach wie vor hohen Praxisbezug.

„Es macht uns sehr stolz, dass wir unsere Vorreiterrolle in der Akademisierung der Gesundheitsberufe weiter ausbauen und bereits ab dem Wintersemester den primärqualifizierenden Studiengang anbieten können“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Dr. Rainer Przywara, Rektor der DHBW Heidenheim. „Wir haben mehr als 40 Jahre Erfahrung mit dualen Studienangeboten und rund zehn Jahre Erfahrung in der akademischen Ausbildung verschiedener Berufsgruppen des Gesundheitsbereichs, darunter als bundesweit erste in der Schulung von Hebammen. Mit diesem Wissen werden wir das neue Hebammen-Studienmodell hervorragend umsetzen“, ist der Rektor überzeugt. Von Anfang an habe die Heidenheimer Hochschule auf eine enge Kooperation mit der Akademie für Gesundheitsberufe des Universitätsklinikums Ulm gesetzt, wovon beide Seiten sehr profitierten.

Insgesamt werden an der DHBW Heidenheim in Zukunft 47 Studienplätze angeboten. „Wir dürfen damit unsere bisherige Kapazität von 30 Plätzen weiter ausbauen“, freut sich Przywara. Als Besonderheit zu den anderen Studiengängen der Hochschule startet ein Kurs im Oktober, ein weiterer im April. „Durch diese Aufteilung können wir optimal auf die Personalplanung in den kooperierenden Kliniken reagieren“, so Przywara.

Prof. Dr. Elvira Hoffmann, selbst Hebamme und Leiterin des Studiengangs Angewandte Hebammenwissenschaft, verspricht sich viel von dem neuen Studienmodell: „Der Mehrwert eines akademischen Abschlusses liegt in dem Erwerb der wissenschaftlichen Kompetenzen und der Vertiefung medizinisch-fachlichen Wissens“, weiß sie. „Durch das Studium erlangen die Studierenden die Fähigkeit zur professionellen Beurteilung und Entscheidungsfindung. Die Studierenden erwerben die Kompetenzen, die sie für eine evidenzbasierte und reflektierte Hebammenarbeit benötigen.“ Das duale Studium vermittle den Studierenden durch die durchgängig große Praxisnähe ein hohes Maß an Sozialkompetenz und beruflicher Handlungskompetenz. „Die DHBW-Absolventinnen genießen ein hohes Maß an Akzeptanz und Glaubwürdigkeit, was ihren Einstieg in die Berufstätigkeit nachhaltig erleichtert. Der kontinuierliche Praxiskontakt sichert den Erhalt und die Erweiterung der im Berufsfeld erforderlichen praktischen und manuellen Fertigkeiten.“

Die Studierenden erwerben innerhalb von sieben Semestern Kernkompetenzen in den drei Modulbereichen Hebammenkunde, Hebammenwissenschaften und Gesundheitsmanagement. Hinzu kommen Basismodule zur Vermittlung weiterer Schlüsselkompetenzen wie Fachenglisch, Kommunikations- und Präsentationsfähigkeit und vor allem wissenschaftliches Arbeiten. Der Schwerpunkt im Bereich des Gesundheitsmanagements sei, so Hoffmann, eine für die klinische wie die außerklinische Hebammenversorgung hilfreiche Besonderheit des Hebammenstudiums an der DHBW.

Wie bei allen Studiengängen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg ist auch das Hebammenstudium aufgeteilt in Theoriephasen an der Hochschule sowie Praxisphasen bei den Dualen Partnern, hier also den kooperierenden Kliniken. Das Studium wird mit dem akademischen Grad Bachelor of Science abgeschlossen. Die Vorlesungen für den Studiengang der Angewandten Hebammenwissenschaft finden am Vorlesungsstandort in Ulm-Wiblingen statt.