Rückblick MIN 2025: Jeder Mensch ist Gestalter*in von Wirklichkeit

Bereits seit 2016 bietet die Veranstaltungsreihe Mensch. Industrie. Netz. (MIN) eine Plattform für Austausch und Vernetzung in der Region Heidenheim – initiiert von der DHBW Heidenheim, der Stadt Heidenheim und der Agentur Graustich. In diesem Jahr stand ein zentrales Thema im Fokus: der Mensch – in einer Zeit, in der Technologie, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz scheinbar alles bestimmen.

Rund 60 Gäste folgten der Einladung ins DigiZ Heidenheim, um sich unter dem Leitgedanken „Jeder Mensch ist Gestalter*in von Wirklichkeit“ mit der Rolle des Menschen im Spannungsfeld von Innovation, Arbeitswelt und gesellschaftlichem Wandel auseinanderzusetzen.

Inspirierende Keynote: Dr. Thomas Fritz

Dr. Thomas Fritz eröffnete die Veranstaltung mit einem leidenschaftlichen Impulsvortrag mit dem Fokus auf eine menschenzentrierte Unternehmenskultur:

„Die Entscheidung, Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, geht über den wirtschaftlich angestrebten Erfolg hinaus. Es bedeutet, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem individuelle Werte, Kreativität und soziale Verantwortung gefördert werden,“ betonte Dr. Thomas Fritz in seiner Keynote. Seine zentrale Botschaft: Unternehmen, die den Menschen wertschätzen und ihnen Raum geben, individuelle Fähigkeiten zu entfalten, schaffen nicht nur produktive Arbeitsumfelder, sondern leisten auch einen Beitrag zu einer nachhaltigeren und gerechteren Gesellschaft. Engagement, Innovation und Loyalität folgen dort, wo Sinn, Identifikation und Vertrauen gegeben sind.

Blick in die Zukunft: Szenario 2030

Anschließend luden Victoria Kopp und Janick Oswald die Gäste auf eine gedankliche Zeitreise ins Jahr 2030 ein. Ihre Vision: ein Arbeits- und Lebensumfeld, in dem Menschlichkeit, Selbstverwirklichung und verantwortungsvolle Technologiegestaltung im Einklang stehen.

Impulse vom Podium: Vielfalt der Perspektiven

Ein weiterer Höhepunkt war die Podiumsdiskussion mit Dr. Thomas Fritz, Janick Oswald, Ina Kaiser, Corinna Schmitt und Michael Salomo. Oberbürgermeister der Stadt Heidenheim. Moderiert von Graustich-Gründer René Grötzenbrugger, drehte sich das Gespräch um zentrale Fragen unserer Zeit: Welche Rolle spielt Glück im Unternehmenskontext? Wie können Unternehmen echte Gemeinschaften formen – und wie wichtig ist dabei das Stadtumfeld? Die Teilnehmenden brachten dabei verschiedene Perspektiven ein – von philosophischen Gedanken über Generationenfragen bis hin zu konkreten Erfahrungen aus der Praxis. Auch wurde diskutiert, wie Unternehmen heute Kultur aktiv gestalten und nach außen tragen können, um als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Einigkeit herrschte darüber, dass Unternehmen mehr denn je gefordert sind, Sinn, Beteiligung und persönliche Entwicklung zu ermöglichen – für alle Generationen.

Oberbürgermeister Michael Salomo betonte einmal mehr die Relevanz einer menschlichen Führungskultur: „Um Menschen erfolgreich zu führen, muss die Führungskraft erkennen, wofür das Feuer des Mitarbeitenden brennt.“

Fazit

Mensch. Industrie. Netz. 2025 hat deutlich gemacht: Inmitten von technologischem Fortschritt bleibt der Mensch der zentrale Erfolgsfaktor – als Mitarbeitende, Führungskraft, Visionär*in oder Mitgestalter*in der Gesellschaft. Die große Herausforderung liegt darin, Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen menschliches Potenzial nicht nur erkannt, sondern aktiv gefördert wird.