​​​​​​​Wenn die Papierflieger automatisch gefaltet werden

Dieses Jahr sollten die Maschinenbau-Studierenden im 5. Semester im Rahmen der Projektgruppenarbeit eine Anlage bauen, die Papierflieger falten und fliegen lassen kann.

Wie testet und schult man am besten die Teamfähigkeit, den Erfindergeist und den Umgang mit Zeitdruck? Dazu lassen sich an der DHBW Heidenheim die Mitarbeiter des Studiengangs Maschinenbau und die Studiengangsleiter jedes Jahr neue technische Aufgaben einfallen, um den Studierenden eine neue Herausforderung zu bieten.

Dieses Jahr sollten die Maschinenbau-Studierenden im 5. Semester im Rahmen der Projektgruppenarbeit eine Anlage bauen, die Papierflieger falten und fliegen lassen kann. Außerdem musste eine Preis- und Kostenkalkulation und eine Bedienungs- und Wartungsanleitung erstellt werden.

In zwölf Wochen entstanden so in vier Gruppen vier unterschiedliche Papierflieger-Faltmaschinen inklusive Abschussrampe, die aus normalem DIN-A4-Papier kleine Flugzeuge falten konnten und diese dann in einen Behälter oder zumindest hinter eine Ziellinie schießen sollten. Die technische Umsetzung des Faltvorganges war den einzelnen Projektgruppen überlassen, folgte aber zumeist dem Prinzip, dass das Papier beim gleichmäßigen Zug durch Umformbleche mehrfach gefaltet und durch Rollen gefördert, beschleunigt und abgeschossen wurde.

Insgesamt 67 Papierflieger im Zielgebiet

Anschließend wurde in einem Wettbewerb ermittelt, welche Anlage in fünf Minuten die meisten Papierflieger falten, abschießen und ins Ziel werfen kann. Einige Anlagen produzierten pro Minute bei reibungslosem Ablauf bis zu 50 Papierflieger, andere schafften nur etwa zehn. Doch nicht annähernd so viele Flieger schafften es hinter die Ziellinie oder in den Behälter. Immerhin: Die beste Gruppe schaffte es, fünf Papierfliegern in den Zielbehälter und 17 hinter die Ziellinie fliegen zu lassen.

„Es zeigt sich, dass eine schnelle Produktion eben nur die halbe Miete ist, der Ablauf sollte trotzdem reibungslos funktionieren und ein funktionsfähiges – in diesem Fall flugfähiges - Produkt muss entstehen“, sagt Prof. Dr.-Ing. Martin Bierer. Trotz der leichten Schwierigkeiten war der Studiengangsleiter sehr zufrieden mit der Leistung seiner Studierenden. Jedes Jahr sei es eine extrem herausfordernde Aufgabe, in so kurzer Zeit eine funktionsfähige, komplett neue Anlage zu bauen, die alle Gruppen wieder sehr gut gemeistert hätten.

Ein Video vom Wettbewerb gibt's hier.