EXAM4.0 erforscht das Arbeiten in Industriebetrieben der Zukunft

Wie wir in Zukunft arbeiten? Das Bildungsforschungsprojekt EXAM4.0 untersucht, welche Kompetenzen Mitarbeitende brauchen und identifiziert wichtige Berufsbilder und Studiengänge.

Wie werden wir in Zukunft arbeiten? Welche Fertigkeiten werden für die Industrie 4.0 gebraucht? Und welche Berufe und Studiengängen bereiten auf ein Arbeiten von Morgen vor? Das Bildungsforschungsprojekt EXAM4.0 beschäftigt sich mit diesen Fragen, untersucht, welche Kompetenzen Mitarbeitende dazu brauchen und identifiziert dafür wichtige Berufsbilder und Studiengänge.

Die Ergebnisse werden auf der Plattform https://examhub.eu/ veröffentlicht, die ebenfalls als Teil des Projekts erstellt wurde. Neben den Berufsbildern, die für die Industrie 4.0 im Fertigungssektor gebraucht werden, werden auch die nötigen Kompetenzen aufgezeigt und wie man sich dafür weiterbilden kann. So können sich sowohl Unternehmen und politische Entscheidungsträger, aber auch Schüler*innen, Studierende und Auszubildende informieren, wie der Arbeitsalltag und das Arbeitsumfeld 4.0 aussehen wird und wie man sich am besten dafür vorbereitet.

Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) ist eine von sechs Bildungseinrichtungen, die gemeinsam an EXAM4.0 arbeiten. Zum Projektstart wurde zunächst untersucht, welche Trends es in der Industrie 4.0 und vor allem dem Advanced Manufacturing gibt und welche Veränderungen diese mit sich bringen. Zudem wurden Expert*innen aus Unternehmen aus der Fertigung und Ausbildungsbeauftragte in allen Projektländern (Spanien, Niederlande, Schweden, Belgien und Deutschland) zum aktuellen Stand der Technik befragt. Unter anderem wollte das Projektteam wissen, welche Technologien in Zukunft eingesetzt werden sollen und welche Fertigkeiten/Kompetenzen dafür wichtig sind. Außerdem sollten sie einschätzen, ob Absolvent*innen ausreichend für die zukünftigen Anforderungen vorbereitet sind und welche Gefahren und Vorteile Industrie 4.0 mit sich bringt.

„Die bisherigen Resultate zeigen, dass zukünftige Arbeitnehmer*innen und Mitarbeitende sowohl technische, als auch nicht-technische Kompetenzen wie beispielsweise emotionale Intelligenz, Innovationsfertigkeiten, Unternehmertum oder kommunikative Fähigkeiten benötigen“, sagt Lea Schmitt. Sie arbeitet als akademische Mitarbeiterin an der DHBW Heidenheim am Forschungsprojekt mit. Die ersten Ergebnisse hierzu werden in den nächsten Wochen auf der Homepage des Projekts, www.examhub.de veröffentlicht.

„Eine große Herausforderung für die Wirtschaft wird sein, sowohl neue Arbeitnehmer*innen auf die geänderten Anforderungen vorzubereiten und gleichzeitig bestehenden Mitarbeitende weiterzubilden und -qualifizieren“, sagt Schmitt. Gerade deshalb sei die gemeinsame Plattform EXAM4.0 HUB, wo alles Wissen gebündelt sei und man sich austauschen könne, so wichtig.

Als weitere Schritte werden in den kommenden Monaten auch Studierende der DHBW Heidenheim und von den Projektpartnern in das Forschungsprojekt EXAM4.0 integriert. Die Studierende werden in verschiedenen Laboren relevante Kompetenzen für die Arbeit in einem Industrie-4.0-Umfeld erhalten und mit Hilfe von I4.0-Technologien in einem gemeinsamen Projekt ein Produkt herstellen. In Machining LABs, Robotic LABs und Automation LABs sollen Studierende einzelne Komponenten herstellen und dadurch im Umgang mit diversen I4.0-Technologien geschult werden. Zudem müssen sich die Projektgruppen für einen reibungslosen Ablauf des internationalen Kollaborationsprojektes untereinander abstimmen und kooperieren.

Außerdem wird in den nächsten Monaten der Austausch zwischen Vertreter*innen der Industrie, dem Bildungssektor, politischen Entscheidungsträgern und Lernenden auf der Plattform weiter gefördert. 

Für Interessierte gibt es übrigens einen Newsletter, zu dem man sich unter folgendem Link anmelden kann: https://mailchi.mp/509555b86d52/exam4point0news

Die Projektpartner:

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt